Was ist der Unterschied zwischen Arabica und Robusta?
von Christa Rahner-Göhring
Welche Kaffeesorten gibt es?
Im weltweiten Kaffeeanbau sind zwei Sorten von besonderer Bedeutung: Coffea arabica und Coffea canephora, besser bekannt als Arabica und Robusta. Die beiden Sorten unterscheiden sich sowohl in ihren Anbaugebieten, als auch in den Inhaltsstoffen.
Was ist Arabica-Kaffee?
Die Bohnen der Coffea-Arabica-Pflanze gelten in Verbraucherkreisen als hochwertiger. Das könnte daran liegen, dass sie mehr Ansprüche an ihren Standort stellen. Sie wachsen vor allem in hohen Lagen von 600 bis 2000 Metern bei gemäßigten Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad. Dabei brauchen sie ausreichend Niederschlag und eine höhere - aber keine hohe - Luftfeuchtigkeit. Die Pflanzen sind empfindlich gegen viel Sonne und starken Regen, so dass häufig hohe Bäume die Plantagen schützen. Von der Blüte bis zur Ernte vergehen bei dieser Sorte sieben bis neun Monate.
Arabica-Bohnen, die in Höhen ab 1000 Metern wachsen heißen auch Hochlandkaffee. Äußerlich sind die Bohnen an ihrer geschwungenen Furche erkennbar. Als Hauptanbaugebiete gelten das zentrale Südamerika mit Brasilien und Kolumbien, aber auch Mexiko und Ostafrika mit Äthiopien, Kenia und Mosambik, Indien und Papua-Neuguinea.
Wie schmeckt Arabica-Kaffee?
Die Bohnen der Arabica-Pflanze enthalten im Vergleich zur Sorte Robusta weniger Koffein und mehr Öl. Sie haben eine breite Geschmacksvielfalt. Es gibt Sorten zwischen süß und säuerlich und von würzig bis fruchtig.
Was ist Robusta-Kaffee?
Die Pflanzen der Coffea canephora, bei uns bekannt als Robusta, wachsen in geringeren Höhen von bis zu 900 Metern. Am besten wachsen sie bei rund 26 Grad, vertragen aber auch höhere Temperaturen. Reichlich Niederschlag und eine hohe Luftfeuchtigkeit sorgen für eine reiche Ernte. Zu den Anbaugebieten zählen Westafrika mit Benin, Sierra Leone, Liberia und Togo, aber auch Uganda, Indonesien, Vietnam, Brasilien und Indien. Von der Blüte bis zur Frucht dauert es bei dieser Sorte neun bis elf Monate. Die Bohnen tragen eine gradlinige Furche.
Wie schmeckt Robusta-Kaffee?
Im Vergleich zu Arabica-Bohnen weisen die Robusta-Bohnen einen höheren Koffeingehalt auf. Gleichzeitig enthalten sie weniger Öl. Sie werden für kräftige Mischungen eingesetzt und eignen sich besonders für Espresso.
Mischungen aus Arabica und Robusta
Damit eine Kaffeesorte im Handel immer gleich schmeckt, werden verschiedene Kaffees gemischt. Denn von Ernte zu Ernte können die Bohnen eines Anbaugebiets unterschiedlich schmecken. Üblich sind sowohl Mischungen verschiedener Arabica- oder Robusta-Bohnen untereinander, als auch Arabica- mit Robusta-Sorten. Eine Mischung aus einem Großteil Arabica mit einem geringeren Anteil an Robusta ist für Espresso beliebt, denn so lassen sich die feinen Aromen des Arabica-Kaffees mit der kräftigen Crema von Robusta-Bohnen verbinden.