Speicherstadt Kaffeerösterei
Langjährige Leidenschaft für richtig guten Kaffee
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Andreas Wessel-Ellermann und Thimo Drews. Zwei Namen, die für die Speicherstadt Kaffeerösterei in Hamburg stehen. Im Jahr 2006 erfüllten sich die beiden einen lang gehegten Wunsch: Sie gründeten ihre eigene Kaffeerösterei. Mitten in der Speicherstadt, die schon seit Jahrhunderten das Zentrum des europäischen Kaffeehandels ist. Heute ist das Viertel UNESCO-Weltkulturerbe. Die historische Stätte wurde möglich, da im Jahr 2003 das Einzelhandelsverbot in der Speicherstadt aufgehoben wurde. Am Kehrwieder 5 können die Besucher beim Rösten zuschauen, denn die Röstanlage steht mitten im Gastraum des Cafés.
Kaffee-Projekte
Besonders wichtig ist den beiden Gründern der persönliche Kontakt zu den Kaffeebauern. Im direkten Handel können sie ihre Vorstellung von hochwertigem Kaffee mit den Bedingungen vor Ort zusammenbringen. Deshalb setzen sie auf ausgewählte Projekte, in denen Nachhaltigkeit und die Verantwortung für den Menschen, die Tiere und die Natur im Mittelpunkt stehen. Dazu zählt das Orang-Utan-Projekt auf Sumatra. Hier haben sich Kaffeeröster, Tierschützer und lokale Kaffeebauern zusammengeschlossen, um den Lebensraum der letzten freilebenden Orang-Utans zu bewahren. Von jedem Kilo Kaffeebohnen fließen 1,50 € in das Projekt, jeweils 0,50 € als Prämie an die Bauern, an das Sumatran Orangutan Conservation Programme (SOCP) in Medan und an die Regenwald GmbH in der Schweiz. Doch der Kaffee ist noch auf weitere Weise besonders, denn das feuchte Klima der Regenwälder verleiht ihm ein Aroma von Pekannuss, Pflaume und braunem Zucker.
Auch die Aprolma-Kooperative in Honduras beliefert die Speicherstadt Kaffeerösterei. Aprolma steht für „Associación de Productoras Libres de Marcala“. Hier ist alles fest in Frauenhand: Um selbstständig zu handeln und wirtschaftlich nicht auf ihre Männer angewiesen zu sein, haben die Frauen aus der Region Marcala die Kooperative aufgebaut. So können sie selbstbestimmt und unabhängig arbeiten.
Interview mit Andreas Wessel-Ellermann
Sehr gute Kaffeebohnen sind die Grundlage für richtig guten Kaffee, sagt Andreas Wessel-Ellermann. Um einen richtig guten Kaffee zu servieren muss aber alles stimmen: Der Rohkaffee, die Röstung und die Zubereitung. Dann schmeckt man in einer Tasse über 1.000 Aromen. Andreas Wessel-Ellermann hat dem KAFFEE-Erlebnis noch weitere Fragen beantwortet:
Herr Wessel-Ellermann, wie kam es, dass Sie Kaffeeröster geworden sind?
Mein Vater war Kaffeekaufmann und so habe ich schon als Teenager hochwertigen Kaffee getrunken. Seitdem wuchs die Begeisterung für Kaffee ständig. Mit meinem heutigen Partner Thimo Drews - damals Rohkaffee-Importeur - verfolgte ich den Traum von einer eigenen Kaffeerösterei.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders?
Man lernt nie aus. Jeder Tag ist anders und vor allem überaus abwechslungsreich. Fast täglich verkosten wir Kaffeemuster, die uns entweder postalisch erreichen oder von Farmern im Rahmen eines Hamburg-Besuchs persönlich überreicht werden. Die Veredelung von hochwertigem Kaffee, der Kontakt mit kaffee-affinen Menschen, der Aufbau des eigenen Unternehmens, die Einbringung eigener Werte und Ideen, die ständige Optimierung und vor allem die Konsumenten unserer Kaffees, die unsere Arbeit schätzen - all dies macht diesen Beruf so einzigartig.
Wie trinken Sie Ihren Kaffee am liebsten?
Schwarz, egal ob warm oder kalt.
Lust auf Kaffeebohnen aus der Speicherstadt Kaffeerösterei?
Wer jetzt Lust auf die Kaffeebohnen aus der Speicherstadt hat, kann bei Heinz Peltzer im KAFFEE-Erlebnis verschiedene Sorten des Speicherstadt-Kaffees kaufen. Natürlich gibt‘s auch Espresso.