Kaffee erleben und geniessen

Was ist der Unterschied zwischen Kaffee und Espresso?

von Christa Rahner-Göhring

Von Röstung, Aroma und Koffeeingehalt

Von Röstung, Geschmack und Koffeingehalt

Ob uns eine Tasse Kaffee oder ein kleiner, schwarzer Espresso besser schmeckt, ist wohl Typsache. Sicher ist, dass es ein paar Unterschiede gibt. Sie liegen in der Röstung, dadurch im Geschmack, aber auch im Koffeingehalt. Aber der Reihe nach.

Erstmal die Gemeinsamkeit: Sowohl Kaffee, als auch Espresso wird aus Kaffeebohnen geröstet. Dabei kommen sowohl Arabica- als auch Robustabohnen zum Einsatz. Die Unterschiede erklärt der Artikel Was ist der Unterschied zwischen Arabica und Robusta.

Es beginnt mit der Röstung

Jetzt zu den Unterschieden: Da ist zunächst die Röstung. In der Regel werden Espressobohnen länger und damit dunkler geröstet als Bohnen, die für die Kaffeezubereitung gedacht sind. Durch das längere Rösten treten die Kaffeeöle aus den Bohnen aus und bedecken die Oberfläche. Wird die Röstung an diesem Punkt beendet, bleiben die Kaffeebohnen ölig-glänzend. Durch die intensivere Röstung werden außerdem Koffein und Säuren abgebaut. Der geringere Säuregehalt macht Espresso in der Regel magenfreundlicher. Der Röstgeschmack tritt mehr in den Vordergrund. Er überlagert die fruchtigen Aromen, die meist in Kaffee besser zur Geltung kommen.

Wie werden die Kaffeespezialitäten zubereitet?

Kaffee und Espresso unterscheiden sich stark in ihrer Zubereitung. Während für Kaffee deutlich mehr Wasser in längerer Zeit durch das Pulver läuft, ist bei Espresso die Kontaktzeit kürzer, der Druck dafür umso höher. Daher eignet sich für die Zubereitung von Espresso eher fein gemahlener Kaffee, der durch seine große Oberfläche schon bei kurzer Kontaktzeit reichlich Aroma abgibt. Aus nicht einmal 10 Gramm werden in wenigen Sekunden rund 25 ml intensiver Geschmack. Bei der Kaffeezubereitung geht es gemächlicher zu. Jede Tasse hat einige Minuten Zeit, das Aroma aus dem Kaffee zu lösen. Egal ob in der Filterkanne, der French Press oder einem Handfilter. Das Kaffeepulver ist dabei meist deutlich gröber gemahlen, als für Espresso. Welcher Mahlgrad der Richtige ist, hängt wiederum von der Zubereitungsmethode ab

Koffeingehalt von Kaffee und Espresso

Espressobohnen enthalten nach der Röstung weniger Koffein als Kaffeebohnen. Auch ist die verwendete Pulvermenge gering. Dafür wird Espresso mit weniger Wasser zubereitet als eine Tasse Kaffee. Welche Tasse macht also besser wach? Beim Koffeingehalt hat der Kaffee die Nase vorn. Eine Tasse mit etwa 150 ml enthält rund 80 mg. In der kleinen Espressotasse stecken gerade einmal 30 mg. Wer also richtig wach werden möchte, greift besser zum Kaffee.

Aber wer trinkt Kaffee nur um wach zu werden? Die feinen Aromen von fruchtig über herb bis kräftig, der Duft der aus der Tasse aufsteigt oder die zarte Crema auf einem frisch gebrühten Espresso sind mindestens genauso gute Gründe, einen Kaffee oder Espresso zu genießen. Entscheiden Sie doch einfach nach Ihrem Geschmack oder jedes Mal neu!

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